Mittwoch, 27. Juli 2011
Kindle
Samstag, 7. August 2010
Der Schatten des Windes
Auf dem Einband steht: "...rundum das, was man einen wunderbaren Schmöker nennt. Elke Heidenreich" und da hat sie recht. Lässt sich - bis auf die kleinen Holprigkeiten zu Beginn - sehr gut lesen!
Dienstag, 16. März 2010
Entspannung...
Das hat sehr viel Spaß gemacht, aber gerade habe ich dann doch wieder mit der Weltliteratur angefangen. War im Kino in Alice im Wunderland und kannte vorher nur die Zeichentrickserie (vor der ich als Kind wirklich Angst hatte). Daher wurde es mal Zeit für das Original. Bin sehr gespannt, aber bisher noch nicht weit gekommen... :-)
Sonntag, 7. März 2010
Kinematograph
Und das hier war das Gedicht aus meiner letzten Prüfung... Ging sogar ganz gut zu interpretieren fand ich! Ist von Jakob van Hoddis.
Kinematograph.
Der Saal wird dunkel. Und wir sehn die SchnellenDer Ganga, Palmen, Tempel auch des Brahma,
Ein lautlos tobendes Familiendrama
Mit Lebemännern dann und Maskenbällen.
Man zückt Revolver, Eifersucht wird rege,
Herr Piefke duelliert sich ohne Kopf.
Dann zeigt man uns mit Kiepe und mit Kropf
Die Älplerin auf mächtig steilem Wege.
Es zieht ihr Pfad sich bald durch Lärchenwälder,
Bald krümmt er sich und dräuend steigt die schiefe
Felswand empor. Die Aussicht in der Tiefe
Beleben Kühe und Kartoffelfelder.
Und in den dunklen Raum - mir ins Gesicht -
Flirrt das hinein, entsetzlich! nach der Reihe!
Die Bogenlampe zischt zum Schluss nach Licht -
Wir schieben geil und gähnend uns in Freie.
Donnerstag, 4. März 2010
Georg Heym
Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.
In der Dämmrung steht er, groß und unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.
In den Abendlärm der Städte fällt es weit,
Frost und Schatten einer fremden Dunkelheit,
Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis.
Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß.
In den Gassen faßt es ihre Schulter leicht.
Eine Frage. Keine Antwort. Ein Gesicht erbleicht.
In der Ferne wimmert ein Geläute dünn
Und die Bärte zittern um ihr spitzes Kinn.
Auf den Bergen hebt er schon zu tanzen an
Und er schreit: Ihr Krieger alle, auf und an.
Und es schallet, wenn das schwarze Haupt er schwenkt,
Drum von tausend Schädeln laute Kette hängt.
Einem Turm gleich tritt er aus die letzte Glut,
Wo der Tag flieht, sind die Ströme schon voll Blut.
Zahllos sind die Leichen schon im Schilf gestreckt,
Von des Todes starken Vögeln weiß bedeckt.
Über runder Mauern blauem Flammenschwall
Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall.
Über Toren, wo die Wächter liegen quer,
Über Brücken, die von Bergen Toter schwer.
In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein
Einen roten Hund mit wilder Mäuler Schrein.
Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt,
Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt.
Und mit tausend roten Zipfelmützen weit
Sind die finstren Ebnen flackend überstreut,
Und was unten auf den Straßen wimmelt hin und her,
Fegt er in die Feuerhaufen, daß die Flamme brenne mehr.
Und die Flammen fressen brennend Wald um Wald,
Gelbe Fledermäuse zackig in das Laub gekrallt.
Seine Stange haut er wie ein Köhlerknecht
In die Bäume, daß das Feuer brause recht.
Eine große Stadt versank in gelbem Rauch,
Warf sich lautlos in des Abgrunds Bauch.
Aber riesig über glühnden Trümmern steht
Der in wilde Himmel dreimal seine Fackel dreht,
Über sturmzerfetzter Wolken Widerschein,
In des toten Dunkels kalten Wüstenein,
Daß er mit dem Brande weit die Nacht verdorr,
Pech und Feuer träufet unten auf Gomorrh.
Ich finde es unglaublich, wie gut ich dieses Gedicht finde, auch wenn es den Krieg als Thema hat. Die Dichte an passenden Beschreibungen, die Personifizierung des Krieges, die Farbmetaphorik. Es ist ein starkes, den Krieg erfassendes Gedicht, das anrührt und erschüttert, trotzdem fasziniert und das auf den Punkt bringt, was der Krieg war, was er ist und wohl immer sein wird: eine schwarze Welle, die über die Städte hereinbricht und sie in ihrer Glut vergehen lässt.
Mittwoch, 3. März 2010
Lieblingsbücher - gerade jetzt
-> Die Stadt der träumenden Bücher. Dazu muss ich glaube nicht mehr viel schreiben, habe ich mich ja schon drüber ausgelassen-
-> Der Historiker von Elisabeth Kostova. Wunderbar spannendes und auch etwas gruseliges Buch über Dracula, der aber eigentlich nur eine Nebenrolle inne hat, es geht um den verschwundenen Vater der Erzählerin. Briefe, Archivmaterial und Dokumente werden eingebaut, diese "realistischen" Zeitzeugen bringen die Geschichte noch näher und ebenso die Gänsehaut, hat mich vom Hocker gehauen!
->Outlander von Diana Gabaldon. Heisst auf deutsch Feuer und Stein und hat mich (und sämtliche Freundinnen) so sehr fasziniert, dass ich unbedingt nach Schottland musste... Geht noch weiter und weiter und wenn ich mal Zeit habe, fange ich wieder von vorne an. Eines der Bücher in dem frau sich in die männliche Hauptfigur verliebt. Ist mir sonst noch nie passiert.
-> Biss... von Stephanie Meyer. Ja, ich weiß. Da schwimme ich ganz mit auf der Welle, aber ich fand alle vier gut. Nicht alle waren gleich gut, aber sie schreibt gut und ich finde es ist nicht zu kitschig. Ein Bisschen schon, aber nicht zu doll. Huch, zu viel gut... nun denn, ich habe sie innerhalb von sechs Monaten gleich zwei mal gelesen. Das sagt doch wohl alles, oder?
-> Sagan om valhalla von Johanne Hildebrandt. Gibt es jetzt auch schon die ersten beiden Bände der Trilogie in Übersetzung, Die Priesterin ist der erste Teil. Und es geht um die Asen und Valhalla und um Freja und Thor und das ganze sehr gut verpackt. Zu der Übersetzung kann ich nichts sagen, ich hab es auf Schwedisch gelesen und war begeistert.
Lieblingsbuch - also eines davon!
Eine wunderbare, detaillierte Beschreibung findet sich bei Wikipedia. Der Artikel ist in die Reihe der lesenswerten Artikel aufgenommen worden, was ich nur unterschreiben kann, da hat sich jemand die Mühe gemacht und hat über den Tellerand geschaut und sich einem tollen Text literaturwissenschaftlich genähert - ganz ohne ihn zu zerpflücken, wie es so gerne mit "Fantasyliteratur" gemacht wird.
In tiefen, kalten, hohlen Räumen
Wo Schatten sich mit Schatten paaren
Wo alte Bücher Träume träumen
Von Zeiten als sie Bäume waren
Wo Kohle Diamant gebiert
Man weder Licht noch Gnade kennt
Dort ist's, wo jener Geist regiert
Den man den Schattenkönig nennt.